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Leitfäden und Tipps
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Geschichte Vorabi SH, Zusammenfassungen von Geschichte

Geschichte Vorabi Lernzettel SH

Art: Zusammenfassungen

2020/2021

Hochgeladen am 10.01.2022

alisa-lafrenz
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2 dokumente

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Nur auf Docsity: Lade Geschichte Vorabi SH und mehr Zusammenfassungen als PDF für Geschichte herunter! Geschichte Vorabi Q1.2: nationale Identitaten seit dem 19. Jahrhundert- Konstruktion oder Reali Idee der Nation: - die Idee der Nation ist gleich der Vorstellung einer bestimmten Nation anzugeh6éren > aus dieser Vorstellung geht der Nationalstaat hervor - Bildung der eigenen Nation geht mit der Abgrenzung von anderen Nationen einher > oftmals gewalttatig Nationenbildung: - die Idee der Nation, musste sich zuerst bei den Menschen durchsetzen - Historiker gehen davon aus, dass die durch einen geschichtlichen Prozess (franzésische Revolution) entstanden ist - es gab keinen festen Weg zur Nation, jede Nation entwickelte sich individuell - es gibt unterschiedliche Auffassungen einer Nation, durch den Einfluss der Politik und der individuellen Werte - Sprache, Kultur, Geschichte, Religion, die Abstammung, Werte und Normen, sowie das Gebiet stellen wichtige Faktoren der Bildung einer Nation dar > jeder dieser Faktoren tragt zur Bildung bei und vereint die Menschen in einem Gebiet der Nation Phasenmodell des Nationalismus: 1. Phase: - die Phase eines ,,romantischen“ durch Intellektuelle getragenen Protonationalismus ab dem Ende des 18. Jahrhunderts - kulturelle, literarische oder volkskundliche Argumentation > Bildung der franzésischen Nation, durch die Revolution 2. Phase: - Phase der ,,nationalen Idee“ bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts - Argumentation in der Geschichte durch die ,Wiedergeburt“ einer Nation - Ideentrager ist das Burgertum > Griindung des deutschen Reiches, unter der Macht des Kaisers 3. Phase: - Mitte des 19. Jahrhunderts weitet sich der Nationalismus zum Massenphanomen - verlief haufig gewalttatig, da die Staatsgrenzen nicht mit den von der Nation gewuinschten Grenzen Uibereinstimmten > Konflikte in Osterreich-Ungarn, durch den Nationalismus 4. Phase: - Phase zwischen dem 1. Weltkrieg und dem Ende des 2. Weltkrieges - extremer, ausgrenzender und rassistischer Nationalismus >Griindung des dritten Reiches, unter der Macht von Hitler 5. Phase: - umstritten, ob nach dem 2. Weltkrieg eine Phase des riicklaufigen ,,transzendenten“ Nationalismus angenommen werden kann - Kennzeichnung durch das Abtreten von Rechten an supranationale Organisationen > Spaltung von DDR und BRD Typen der Nationenbildung: revolutionarer Idealtyp: - Grtindung eines Nationalstaates durch die Umgrtindung eines bestehenden Staates > Frankreich unifizierender Idealtyp: - Grtindung eines Nationalstaates durch die Vereinigung mehrerer bestehender Staaten > Deutschland, Italien sezessionistischer Idealtyp: - Grtindung eines Nationalstaates durch die Abspaltung einer Nation von einem bestehenden Staat > Sowjetunion, Jugoslawien Kultur- und Staatsnation: Kulturnation: - Verbundenheit einer Gemeinschaft von Menschen > hervorgerufen durch Sprache, Tradition, Religion, Kultur - Nationalgefiihl beruht auf gemeinsamer Kultur - Kultur kann ohne eigenen Nationalstaat existieren und ist in einem Staat bereits gedanklich vorhanden - innerhalb der Kulturnation, ksnnen mehrere Staatsnationen entstehen - das Volk wird gegentiber dem Staat hervorgehoben Staatsnation: - Staat, mit einer bewusst gewollten Gemeinschaft ansdssiger Birger, unterschiedlicher ethnischer Herkunft - Konzept der Staatsnation gilt heute noch als revolutionar > geht von der Idee aus, die Nation eines Staates lediglich durch die Wohnbevélkerung existent zu machen > frei von Klassen- und Standezugehdrigkeit, sowie Abstammung, Sprache, Kultur, Religion - innerhalb der Staatsnation, k6nnen verschiedene Kulturnationen entstehen - der Staat tritt gegentiber der Nation hervor Vorteile Nachteile - viele Rechte fiir Birger - viele Gegner der republik - Verhaltniswahlrecht ohne Sperrklausel > fair: alle Gruppen kénnen mitwirken - keine Mehrheitsbildungen > Schwachung des Parlaments durch Splitterparteien - Misstrauensvotum > das Parlament kontrolliert die Regierung - keine geregelte Nachfolge > die Regierung kann einfach gestirzt werden - Art. 48 nur im Notfall - Missbrauch des Art. 48 > eigentlich nicht fiir soziale, wirtschaftliche Probleme Weimarer Verfassung Bundesrepublik Deutschland - Reichsprasident hatte eine einflussreiche Vollmacht > konnte den Reichstag auflésen und den Reichskanzler entlassen > Notverordnungsrecht - Stellung des BundesprAasidenten ist schwach ausgepragt > lediglich reprasentative Aufgaben > kann den Bundeskanzler nicht entlassen -reines Verhaltniswahlrecht - personalisiertes Verhaltniswahlrecht - Splitterparteien machten koalitionsfahige Regierungen unméglich - 5% Hirde - Reichstag konnte den Reichskanzler durch ein destruktives Misstrauensvotum abwahlen - der Bundeskanzler wird vom Bundestag gewahlt und kann durch ein konstruktives Misstrauensvotum abgewdhlt werden > Kanzlerdemokratie - Gesetze k6nnen mit einem Volksentscheid verabschiedet werden - Volksentscheide sind nur in Fragen der Neugliederung des Bundesgebiets méglich - relativ instabile Verfassung wurde im Zuge der nationalsozialistischen Machtergreifung mit dem Ermdachtigungsgesetz 1933 auRer Kraft gesetzt - das Grundgesetz ist durch die Ewigkeitsklausel geschiitzt und kann nicht auBer Kraft gesetzt werden Ende der Republik: - Verscharfung der politischen Auseinandersetzung der Parteien > 1930: Bruch der groBen Koalition - 20.5.1928: Wahlen > groRe Koalition aus SPD, DVP, DDP, BVP, Zentrum > keine geschlossene Koalition, nur das Reparationsproblem hielt sie zusammen - die DNVP, Frontsoldaten und Adolf Hitler bekampften diesen Plan, mithilfe eines Volksbegehrens > wurde abgelehnt - nach dem Tod von Stresemann (Oktober 1929), der die Koalition zusammenhielt, war der Bruch nur noch eine Frage der Zeit > scheiterte an den Unterschieden der SPD und der DNVP, sowie der Frage, wie die Arbeitslosenversicherung behoben werden kénnte - Hermann Miller (Kanzler 1928-1930) trat am 27.3.1930 zurtick > keine Mehrheitsbildung mehr > Scheitern der parlamentarischen Republik Verfassungskrise, Bildung der Prasidialkabinette: - nach dem Bruch der groBen Koalition nutzte Hindenburg die Gelegenheit, das Parlament zu entmachten und die SPD (starkste Fraktion im Reichstag) aus politischen Entscheidungsprozessen zu entfernen > Hindenburg wollte die Monarchie wieder an die Macht bringen > General Kurt von Schleicher schlug Hindenburg vor, eine rechte biirgerliche Regierung zu ernennen, die nur ihm verantwortlich sein soll (Prasidialkabinett) - das zukiinftige Kabinett sollte handlungsfahige Reichsprasidenten durch den Einsatz von Art. 48 und 25 (Reichstagsauflésung) sicherstellen > ohne einen sozialdemokratischen Einfluss > ohne eine Koalition - 29.3.1930: Hindenburg ernannte Heinrich Briining zum Reichskanzler Regierung unter Briining: - Briining drohte von Anfang an mit Art, 48 und 25, wenn die Mehrheit des Reichstags ihn nicht unterstiitzt - sein Ziel war die Streichung der Reparationen (Sparpolitik) > Deflationspolitik, Kaufkraft sinkt, Einnahmen gehen zurtick - als der Reichstag sich weigerte, den neuen einschrankenden MaBnahmen zuzustimmen, ldéste die Regierung den Reichstag auf > 14.9.1930: Neuwahlen - Bruning regierte mit Notverordnungen weiter > der Reichstag sah durch die fehlende Mehrheit zu, wie die Macht vollstandig in die Regierung Uiberging > kein Parlamentarismus mehr Weimarer Republik zum Scheitern verurteilt? Rettungsstrategien - Durchsetzung Marx‘s gegen Hindenburg als neuen Reichsprasidenten 1925 - Bemithung um Regierungsstabilitat > durch die SPD als durchgangig starkste Reichstagsfraktion - Vermeidung des Bruchs der groBen Koalition 1930 > fihrte zum Ende der parlamentarischen Demokratie in Deutschland - Machttibertragung auf Hitler wurde erst durch strukturelle Mangel der Weimarer Verfassung méglich - folgenschwere Fehler von politischen Entscheidungen > Hindenburg-Wahl > Machtverzicht der SPD 1930 Fazit - Weimarer Republik war anfanglich nicht zum Scheitern verurteilt - weder Hitlers Machtergreifung, noch der Versailler-Vertrag, die Hyperinflation oder der Hitler-Putsch waren keine Konsequenz der Entwicklung ab 1918 - Europa erlebte vielmehr eine allgemeine Krise der liberalen Demokratie und des Kapitalismus > Ausléser war die Weltwirtschaftskrise - dadurch kam es in Deutschland zu einer scharfen Politisierung und Militarisierung zwischen Rechts und Links - ein groRer Teil der politischen, militarischen und wirtschaftlichen Fuhrungsschicht wendete sich ab 1927 vom Parlamentarismus ab > verfolgten daher einen zunehmend antiparlamentarischen, absolutistischen Kurs, der in der Regierungstibergabe Hitlers endete Zahlen, Daten, Fakten seit 1918: 28.10.1918: Ubergang des deutschen Reiches zur parlamentarischen Monarchie: > Oktoberverfassung - Kanzler Max von Baden verabschiedete die Verfassungsreform > der Kanzler und die Reichsminister waren fortan an das Vertrauen der Mehrheit im Reichstag gebunden - nicht mehr der Kaiser, sondern die Regierung hatte nun den Oberbefehl tiber die Armee > der Kaiser hatte nicht mehr die Macht, die Regierung einfach abzusetzen (wie in einer konstitutionellen Monarchie) 1918: Novemberrevolution: - Folge der militarischen Niederlage Deutschlands im 1. Weltkrieg, die am 11.11.1918 mit der Unterzeichnung des Waffenstillstandsvertrag besiegelt wurde - schon Ende September erklarte die OHL, dass die Kriegsniederlage unvermeidbar sei > deshalb Waffenstillstandsverhandlungen > nach dem 14-Punkte Plan des Prasidenten Wilson > Staaten sollen ihre Streitigkeiten beilegen > nach der Oktoberreform der parlamentarischen Monarchie entstand eine neue Reichsregierung unter den Liberalen bis 9.8.1918 Ende Oktober: - Befehl einer letzten Schlachtgegen England, ohne Wissen der Regierung > Beginn des Matrosenaufstandes 1923: - grundlegend war die Politik nicht stabil > hinzu kamen die immensen Kriegskosten, geschwachte Industrie durch Reparationszahlungen und das Abtreten von wichtigen Wirtschaftszentren - Aufnahme von immer mehr Krediten in der Bevélkerung > es kam zu einer Inflation durch den vermehrten Gelddruck, die die vorhandene Menge an Gitern Uberstieg (Hyperinflation) - die Regierung fiihrte bis 1923 eine Inflationspolitik und zog sich zurtick > sie hofften mithilfe der Inflation die hohen Reparationskosten verhindern zu kénnen Krise | 1923-1925: Ruhrbesetzung: - Deutschland befand sich aufgrund der Inflation mit den Reparationskosten im Riickstand > franzdsische und belgische Truppen besetzen das Ruhrgebiet, um die Erfillung der Reparationskosten sicherzustellen > Regierung rief zum passiven Widerstand auf (Unterstiitzung mit Geld) Krise Il 1923: Inflation: - unter dem Einfluss der Inflation und dem Druck der Alliierten brach die am 23.8. gebildete Regierung unter Gustav Stresemann (Kanzler ab 1923) den Ruhrkampf ab - Ende November: Wahrungsreform (neue Festlegung des Wechselkurses) - Verlierer: Mittelstand, kleine Unternehmen, Rentner, ... - Gewinner: Staat (verliert Schulden) > Schadigung des Vertrauens der Bevélkerung in den Staat (Distanz zur Republik) > zeigt sich auch mit der Wahl des Reichsprasidenten Hindenburg (1923-1933), der als ehemaliger Chef der OHL ftir die Monarchie stand Krise II] 8.-9.11-1923: Hitlerputsch: - Aufstandsversuch der NSDAP, weiterer rechter Gruppen unter Fihrung Hitlers/Ludendorffs > wollten Marsch auf Berlin“ nach dem Vorbild Mussolinis durchfihren - auf einer republikfeindlichen Versammlung verkiindete Hitler den Ausbruch der y»nationalen Revolution“ und die Absetzung der Regierung > 9.11.: Versuch Hitlers/Ludendorffs mit einem Demonstrationszug, die Bevélkerung fur Umsatzplane zu begeistern > Landespolizei stoppte dies gewaltvoll > Hitler erhielt 5 Jahre Haft, sa& aber nur 9 Monate ein > Ludendorff wurde freigesprochen 1924-1929: goldenen Zwanziger-Jahre: - Phase der Stabilisierung - zentrales Ziel der AuRenpolitik war die Revision des Versailler Vertrages hinsichtlich der Reparationskosten Elemente der Auenpolitik: - Suche nach Biindnispartnern AuBenpolitik filhrte zu: - 1922: Vertrag von Rapollo > Verzicht von Deutschland und Russland auf gegenseitige Wiedergutmachungen und wirtschaftliche Zusammenarbeit - Dawes-Plan (Dawes = US-Finanzpolitiker 1924) > fixierte Reparationsforderungen unter der Beriicksichtigung der wirtschaftlichen Leistungsfahigkeit - Young-Plan (US-Finanzmanager 1929) > regelte erneut die Reparationsfrage - Deutschland hatte durch die Politik durch Stresemann und dem Dawes-Plan wieder an internationaler Beachtung gewonnen > USA gewahrte hohe Kredite, wodurch Reparationen gezahlt werden konnten - die Alliierten konnten die Schulden an die USA begleichen - dkonomische Konsolidierung - innenpolitische Stabilisierung > Umwandlung der Armenpflege in moderne Sozialfiirsorge mit Rentenanspruch > Leistungsverbesserungen der Krankenversicherungen > Einfihrung der Arbeitslosenversicherung > Aufkommen moderner Kommunikationsmittel (Radio, Schallplatten, Film) > neue Impulse in Kunst, Literatur, Architektur 1929: Weltwirtschaftskrise: - Ursprung in der USA: Hochkonjunktur nach dem 1. Weltkrieg fiihrte zu Spekulationen auf Reichtum > hektische Aktienkaufe - 29.10.1929: B6rsencrash, der die USA dazu veranlasste, Kredite einzuziehen und die Importzdlle zu erhéhen - Deutschland war besonders betroffen durch die Abhangigkeit zu auslandischen Krediten Folgen: - steigende Arbeitslosigkeit senkte die Kaufkraft und die Steuereinnahmen > geringe Nachfrage fihrte zu Entlassungen > Zusammenbruch von Firmen und Banken (= Arbeitslosigkeit) - Kiirzung des Arbeitslosengelds > Katastrophenstimmung > Anfalligkeit radikaler Patentrezepte 1933: Ernennung zum Reichskanzler: - Hitler gelang es den tiberforderten Reichsprasidenten Hindenburg davon zu tiberzeugen, ihn am 30.1.1933 zum Reichskanzler zu ernennen - die konservativen Parteien fanden nicht geniigend Untersttitzung in der Bevélkerung > sie setzten Reichsprasidenten Paul von Hindenburg unter Druck, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen > sie hofften zusammen mit der NSDAP eine Mehrheitsregierung bilden zu k6nnen - die konservativen Parteien, sowie auch Hindenburg hatten den Machtwillen des Vorsitzenden der NSDAP und des ,,Fihrers“ der starksten Reichstagsfraktion hierbei unterschatzt > die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler kennzeichnet den Beginn der NS-Diktatur 1933: Ermachtigungsgesetz: - das Ermachtigungsgesetz trat am 23.3.1933 in Kraft > obwohl die SPD dagegen war, gelang es der NSDAP durch Einschiichterung- und Druckmittel Zustimmung von Zwei Drittel der Mehrheit des Reichstags zu gewinnen - damit entmachtete sich der Reichstag selbst, da die Regierung nun ohne seine Zustimmung Gesetze verabschieden konnte > die Gewaltenteilung war somit gebrochen und die Grundrechte wurden offiziell au@er Kraft gesetzt - das Ermachtigungsgesetz kennzeichnet den Beginn des Prozesses der Gleichschaltung 1933: Gleichschaltung: - Ziel des Nationalsozialismus war die komplette Durchdringung aller Lebensbereiche > niemand sollte die Méglichkeit haben, sich dem Nationalsozialismus zu entziehen - die NSDAP vollendete ihre lang geplante Gleichschaltung > Errichtung des Fiihrerkults und der Verbreitung der NS-Ideologie - Zerschlagung der Gewerkschaften - Ausschaltung anderer Parteien - Gleichschaltung von Polizei und Justiz - Gleichschaltung der Gesellschaft > die Juden wurden immer mehr aus dem 6ffentlichen Leben ausgeschlossen Entwicklung Deutschlands nach 1945: 1945/1946: Niirnberger Prozesse - Niirnberger Prozesse waren Prozesse gegen die Kriegsverbrecher der Nationalsozialisten nach ihrer Niederlage im 2. Weltkrieg > sie wurden in Nirnberg abgehalten, liefen von 1945-1949 - konkret wurden vier Anklagepunkte gegen verschiedene Unterstiitzer des Nationalsozialismus erarbeitet, wobei nicht alle Anklagepunkte auf jeden Angeklagten zutrafen > Verschwérung zur Begehung von Verbrechen gegen den Frieden > Teilnahme, Planung und Durchfiihrung von Angriffskriegen > Kriegsverbrechen gegen Zivilisten und Soldaten in besetzten Gebieten > Verbrechen gegen die Menschlichkeit - die vier hochrangigen Nationalsozialisten Hitler, Goebbels und Himmler begangen zuvor Selbstmord 1948: Marshall-Plan > Hilfsprogramm der Vereinigten Staaten, fiir die nach dem 2. Weltkrieg stark gebeutelte Wirtschaft Europas - ca. 14 Milliarden US-Dollar wurden an europaische Lander ausgeschiittet, die am Programm teilnahmen > dies passierte gré&tenteils in Form von Krediten und Subventionen, aber auch in Form von Rohstoffen, Waren und Lebensmitteln iel: Verbesserung des Notstandes der europaischen Bevélkerung nach dem 2. Weltkrieg > Verringerung der Ausbreitung der Kommunismus unter dem Einfluss der Sowjetunion, indem nur Hilfen angeboten werden, wenn man ein demokratisches Land ist - die USA wollte aber auch ihren Absatzmarkschtitzen, um nicht selbst in die Wirtschaftskrise zu geraten 1961: Bau der Berliner Mauer -inder Nacht des 13. August 1961 >trat 28 Jahre in Kraft - nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde Deutschland unter den Siegermachten aufgeteilt > westlicher Teil (BRD) unter Amerika, Frankreich und England > dstlicher Teil (DDR) unter der Sowjetunion - die Armeen des Warschauer Pakts (6stlicher Teil der Sowjetunion) und der NATO (westlicher Teil von USA, England und Frankreich) standen sich gegentiber - Berlin befand sich als Hauptstadt mitten in der sowjetischen Besatzungszone Erste Berlinkrise: - 17. Juni 1953: der Volksaufstand fiihrte zu Massenflucht in den Westen > Unterdrickung von einer innerdeutschen Grenze und einem Passgesetz, welches das unerlaubte Verlassen der DDR ab 1954 bestrafte - Ulbrichts Wunsch nach dem Mauerbau wurde 1953 von der Sowjetunion abgelehnt Zweite Berlinkrise: - Chruschtschow forderte den Abzug der westlichen Alliierten binnen sechs Monaten aus Berlin > Drohung eines separaten Friedensvertrages mit der DDR - es entstand eine zweite Berlinkrise, die ahnlich wie die erste verlief > Blockade der Land- und Seewege > erhebliche Einschrankung der Versorgung von Westberlin - die Gesprache endeten ergebnislos und ohne die Erfillung der Drohung Chruschtschows > aufgrund der Flucht vieler junger Menschen entschied sich Chruschtschow schlussendlich doch fir einen Mauerbau - 13. August 1961: die Sicherheitskrafte riegelten in den frihen Morgenstunden die Sektoren von Berlin durch Betonpfahle 9.11.1989: Fall der Mauer (Wende): - fiir mehr als 28 Jahre stand die Berliner Mauer und trennte Westberlin von der DDR > zum Ender der 80-er Jahre begann jedoch die Sowjetunion und der eiserne Vorhang zu bréckeln - der sowjetische Staatsfiihre Gorbatschow vollzog einen Kurswechsel und erlaubte den Landern des Warschauer Pakts, die Grenzen zu 6ffnen > die DDR hielt jedoch an ihrem bisherigen Kurs fest - im Laufe des Jahres 1989 kam es zu immer gréGeren friedlichen Protesten > diese waren auch als Montagsdemonstration bekannt, weshalb man von einer friedlichen Revolution sprach - es gelangen immer mehr Fluchtversuche durch die anderen Ostblockstaaten, da diese ihre Grenze langsam 6ffneten - die DDR war gezwungen zu handeln > sie entschied sich, der DDR-Bevélkerung Reisen in die Bundesrepublik und nach Westberlin zu erméglichen - dies wurde am 9.11.1989 in einer Pressekonferenz von SED-Berlinchef Giinter Schabowski verkiindet > hierbei unterlief ihm aber ein Fehler, da er sagte, dass die Grenzen unverziiglich geéffnet werden wiirden > daraufhin stiirmten tausende Ostberliner zu Grenziibergangen > die véllig Gberforderten Grenzsoldaten, welche noch nicht informiert waren, lieSen die Menschenmassen schlieBlich durch - die Mauer war gefallen > ein Jahr spater wurde die Wiedervereinigung Deutschlands vollzogen 3.10.1989: Deutsche Vereinigung - 3.10.1989: Deutschlands Wiedervereinigung > Voraussetzung dafiir war der Zusammenbruch des SED-Regimes in der DDR - infolge der anwachsenden Protestwelle der DDR-Biirger war es am 9.11.1989 zur Offnung der Berliner Bauer gekommen > die deutsche Einheit beendete die Ara des Kalten Krieges und den Ost/West-Konflikt - nach dem Zusammenbruch des SED-Regimes strebten einige Biirgerrechtsgruppen zunachst eine Reform des politischen Systems an - 18.3.1990: Durchsetzung fiir die sich zur ,Allianz fir Deutschland“ verbiindeten Parteien bei der Volkskammerwahl - Bundeskanzler Helmut Kohl hatte zuvor ein Zehn-Punkte-Programm entworfen, mit dem er einen Weg in die deutsche Einheit ebnete - durch die Wirtschafts- Wahrungs- und Sozialunion wurden in der DDR die Deutsche Mark und die soziale Marktwirtschaft eingeftihrt > der Einigungsvertrag regelte den Beitritt der DDR zur BRD - im Zwei-Plus-Vertrag stimmten die ehemaligen Besatzungsmachte der deutschen Wiedervereinigung zu, die am 3.10.1990 verwirklich wurde Wiedervereinigung im Bezug zum Nationalbewusstsein: - die Wiedervereinigung fiihrte zu einer Zasur im Nationalbewusstsein und zu steigenden Lebensstandards Unterschiede: BRD DDR - starkes Nationalbewusstsein - schwaches Nationalbewusstsein - Westdeutsche sahen angesichts des - Ostdeutsche beftirchteten Arbeitslosigkeit, miserablen Zustandes der Wirtschaft der sowie soziale und materielle DDR hohe Kosten auf sich zukommen Rickstandigkeit zur BRD Gemeinsamkeiten: BRD und DDR - Euphorie - lang verdrangtes Nationalbewusstsein wurde sichtbar - Zusammengehérigkeit > gemeinsame Identitat - Weltschmerz - Bekenntnis zur eigenen Nation ldste sich nicht aus dem Schatten des Nationalsozialismus - starke Rolle in der Weltpolitik > durch die Ablehnung der Beteiligung am Irak-Krieg - diejenigen, die den Stolz auf die eigene Nation ablehnten, fanden einen positiven Bezug darin - Entwicklung anlasslich der Fu@ballweltmeisterschaft 2006 - aufgeklarter, moderner Patriotismus > ohne Ausgrenzung und Abwertung, vielmehr ein Gemeinwohl - Nationalgefiihl = pragmatisches Lebensgefiihl - Vermittlung von Nationalbewusstsein an junge Deutsche
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