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Leitfäden und Tipps
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Zeitleiste Geschichte der Psychologie, Zusammenfassungen von Geschichte der Psychologie

Art: Zusammenfassungen

2019/2020
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Hochgeladen am 08.07.2020

sarah_banane
sarah_banane 🇩🇪

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Nur auf Docsity: Lade Zeitleiste Geschichte der Psychologie und mehr Zusammenfassungen als PDF für Geschichte der Psychologie herunter! Zeitleiste: Die Geschichte der Psychologie um 385 v. Chr. um 335 v. Chr. um 400 n. Chr. um 1020 um 1270 um 1330 1604 1605 1637 1690 1774 1775 1782 1793 1808 1824 1834 1845 1848 1859 1860 1861 1869 1874 1875 1879 1883 1885 1889 1890 1890 1892 Platon geht von angeborenen Vorstellungen aus. Er sieht das Gehirn als Sitz der mentalen Prozesse an. Aristoteles bestreitet die Existenz angeborener Vorstellungen. Er sieht das Herz als Zentrum seelischer und geistiger Funktionen. In seinen »Confessiones« bestimmt Augustinus die emotionale Introspektion als zentrales Mittel der Gotteserkenntnis und Welterfahrung. Der arabische Philosoph und Mediziner Avicenna entwirft eine differenzierte Hierarchie äußerer und innerer Sinne(soperationen). Thomas von Aquin sieht die sinnliche Erkenntnis gegenüber Glaube und Verstand als gleichberechtigten Weg zur (Gottes-)Erkenntnis. William von Ockham hebt die Fähigkeit des Verstandes hervor, Sinneseindrücke zu ordnen und zu kategorisieren. Johannes Kepler beschreibt Umkehrbilder auf der Netzhaut: Er erkennt, dass das Abbild der Welt dort eigentlich auf dem Kopf zu stehen kommt. (Erst das Gehirn »lernt«, diesen Fehler zu kompensieren.) »The Proficiency and Advancement of Learning« (dtsch. »Über die Würde und den Fortgang der Wissenschaften«) von Francis Bacon erscheint. Er gehört damit zu den Begründern des auf die Kenntnis von Naturgesetzen gestützten Empirismus. Der französische Philosoph und Mathematiker René Descartes, der von der Dualität von Körper und Geist und der Lehre der angeborenen Ideen ausgeht, veröffentlicht »Discours de la méthode« (dtsch. »Abhandlung über die Methode, richtig zu denken, und die Wahrheit in den Wissenschaften zu suchen«). Der britische Philosoph John Locke, der Descartes’ Ansicht von den angeborenen Ideen ablehnt und den Geist bei der Geburt mit einer Tabula rasa vergleicht, veröffentlicht »An Essay Concerning Human Understanding« (dtsch. »Über den menschlichen Verstand«). Der österreichische Mediziner Franz Mesmer entwickelte die Theorie des animalischen Magnetismus (später Mesmerismus und Hypnose genannt). Ab 1777 darf er nicht mehr in Wien als Arzt praktizieren. Der Züricher Theologe Lavater veröffentlicht den ersten der vier Bände seines Hauptwerkes »Physiognomische Fragmente zur Beförderung der Menschenkenntnis und Menschenliebe«, das schon zu seinen Lebzeiten umstritten ist. Karl Philipp Moritz veröffentlicht »Anton Reiser. Ein psychologischer Roman«. Moritz ist auch der Herausgeber des »Magazins für Erfahrungsseelenkunde«, der ersten »psychologischen« Zeitschrift in Deutschland. Philippe Pinel befreit die ersten geisteskranken Patienten von ihren Ketten im Pariser Spital Bicêtre und setzt sich für eine menschlichere Behandlung von Geisteskranken ein. Der Mediziner Franz Josef Gall vertritt die Annahme, dass die Schädelform eines Menschen auf bestimmte Charaktereigenschaften hinweist (»Phrenologie«). Johann Friedrich Herbart veröffentlicht sein Lehrbuch »Psychologie als Wissenschaft, neu gegründet auf Erfahrung, Metaphysik und Mathematik« und trägt damit zur Etablierung einer naturwissenschaftlich ausgerichteten Psychologie bei. »Über den Tastsinn« von Ernst Heinrich Weber erscheint. In dieser Schrift erläutert er das später nach ihm benannte »Weber’sche Gesetz«, das die Beziehung zwischen einem eben noch feststellbaren Reizunterschied und einem Standardreiz definiert. Wilhelm Griesinger prägt die Auffassung, dass Geisteskrankheiten Gehirnkrankheiten sind, ihre Behandlung fällt damit in die Zuständigkeit der Neurologie und Psychiatrie. Der Eisenbahnarbeiter Phineas Gage erleidet eine schwere Hirnverletzung. Während seine geistigen Fähigkeiten und sein Gedächtnis intakt bleiben, ändert sich seine Persönlichkeit grundlegend. »Über den Ursprung der Arten durch natürliche Zuchtwahl« von Charles Darwin erscheint. Das Werk fasst seine früheren Arbeiten über die Evolutionstheorie zusammen. Begründung der Psychophysik durch Gustav Theodor Fechner mit dem Werk »Elemente der Psychophysik« über die Zusammenhänge zwischen physischen Reizen und psychischem Erleben. Der französische Mediziner Paul Broca entdeckt ein Gebiet im linken Frontallappen des Gehirns, das von entscheidender Bedeutung für die Sprachproduktion ist (»Broca-Zentrum«). In »Hereditary Genius« (dtsch. »Genie und Vererbung«) vertritt Francis Galton, Cousin von Charles Darwin, die Annahme, dass Intelligenz vererbt wird. 1876 prägt er den Ausdruck »nature and nurture« (Anlage und Umwelt). Carl Wernicke, deutscher Neurologe und Psychiater, zeigt, dass die Verletzung bestimmter Areale im linken Temporallappen die Fähigkeit, gesprochene oder geschriebene Sprache zu verstehen oder zu produzieren, stört (»Wernicke-Sprachzentrum«). Wilhelm Dilthey vertritt in »Psychologie als Erfahrungswissenschaft« eine phänomenologisch ausgerichtete Psychologie. Wilhelm Wundt richtet in Leipzig das erste psychologische Labor ein und begründet die experimentelle Psychologie. Durch diese Institutionalisierung der Psychologie schaffen er und seine Mitarbeiter die Voraussetzung für die Entwicklung des Faches im 20. Jahrhundert. Emil Kraepelin veröffentlicht seine Klassifikation geistiger Störungen, die weltweit übernommen wird und erst in jüngerer Zeit durch neuere Klassifikationen der World Health Organization und der American Psychiatric Association abgelöst wurde. »Über das Gedächtnis« von Hermann Ebbinghaus erscheint. Das Werk enthält seine Forschungen zum Lernen und Gedächtnis sowie die Vergessenskurve. Alfred Binet und Henri Beaunis richten an der Sorbonne das erste psychologische Labor in Frankreich ein. Der erste internationale Psychologenkongress findet in Paris statt. Christian von Ehrenfels veröffentlicht »Über Gestaltqualitäten« und begründet damit die Grazer Schule der Gestaltpsychologie. William James, Philosoph und Psychologe an der Harvard University, veröffentlicht »Principles of Psychology« (dtsch. »Prinzipien der Psychologie«). In dieser Schrift beschreibt er die Psychologie als »Wissenschaft vom geistigen Leben«. Gründung der American Psychological Association (APA) durch den Wundt-Schüler G. Stanley Hall. 1894 1896 1896 1898 1900 1900 1904 1905 1905 1905 1910 1911 1912 1912 1913 1913 1916 1919 1920 1921 1922 1923 1923 1923 1926 1927 1928 1929 1929 1932 1933 1935 Hermann von Helmholtz grenzt die Psychologie als eigenständiges Forschungsgebiet von der Physik und der Physiologie ab. Gründung eines psychophysiologischen Labors in Würzburg durch Oswald Külpe. Die sog. »Würzburger Schule« erforscht experimentell höhere geistige Funktionen. In dem bahnbrechenden Aufsatz »The Reflex Arc Concept in Psychology« fordert John Dewey, den Reflexbogen (an Stelle von isolierten Reizen und Reaktionen) zur grundlegenden Untersuchungseinheit zu machen. Er begründet damit die psychologische Schule des Funktionalismus. Edward L. Thorndike stellt in »Animal Intelligence« seine Lernexperimente mit Katzen im sog. »Problemkäfig« dar. 1905 beschreibt er das »Law of Effects« (dtsch. »Gesetz des Effekts«). William Stern legt mit seiner Schrift »Über Psychologie der individuellen Differenzen« den Grundstein zur Persönlichkeitspsychologie. Sigmund Freud veröffentlicht »Die Traumdeutung«, sein wichtigstes theoretisches Werk über die Psychoanalyse. Bahnbrechend, obwohl heute umstritten, werden seine Theorien zum Trieb, zur menschlichen Entwicklung und zum Aufbau der Psyche. Zu seinen Schülern zählen u. a. Alfred Adler, Carl Gustav Jung und Sandor Ferenczi. Auf dem »1. Kongress für experimentelle Psychologie« in Gießen wird die »Deutsche Gesellschaft für Psychologie« (DGPs) in Gießen gegründet. Ivan Petrovitch Pawlow veröffentlicht seine ersten Studien zum klassischen Konditionieren von Tieren. Berühmt wird der »Pawlow’sche Hund«, der mit Speichelfluss auf das Klingeln einer Glocke reagiert. Alfred Binet und Theodore Simon entwickeln den ersten Intelligenztest zur Erfassung der Fähigkeiten und des schulischen Fortschritts bei Pariser Schülern. Wilhelm Wundt gibt die Zeitschrift »Psychologische Studien« als Fortsetzung der »Philosophischen Studien« heraus. Max Wertheimer beginnt in Frankfurt mit experimentellen Untersuchungen zum sog. Phi-Phänomen, eine Bewegungstäuschung, bei der abwechselnd blinkende unbewegte Lichtpunkte als ein sich bewegendes Licht wahrgenommen werden. Carl Gustav Jung veröffentlicht »Wandlungen und Symbole der Libido«; die von Freud abweichende Libido-Theorie führt zur Trennung. Jung begründet die analytische Schule der Psychologie als eigene tiefenpsychologische Richtung. »Über den nervösen Charakter« von Alfred Adler erscheint. Nach der Trennung von Freud begründet Adler die tiefenpsychologische Schule der Individualpsychologie. Max Wertheimer veröffentlicht »Experimentelle Studien über das Sehen von Bewegung«, Grundstein für die Theorien und Studien der Frankfurter/Berliner Schule der Gestaltpsychologie. George Herbert Mead veröffentlicht »The Social Self«. Wolfgang Köhler beginnt auf Teneriffa, Schimpansen zu beobachten. 1921 fasst er seine Ergebnisse in »Intelligenzprüfungen an Menschenaffen« zusammen. Das »Journal of Experimental Psychology« erscheint erstmals. John B. Watson veröffentlicht »Psychology from the standpoint of a behaviorist«, Grundlage der behavioristischen Psychologie, die die Psychologie in den USA in den nächsten Jahrzehnten bestimmen sollte. John B. Watson und Rosalie Rayner berichten über die konditionierte Angstreaktion bei einem Kind (»Der kleine Albert«). Der Schweizer Psychiater Hermann Rorschach entwickelt das erste Formdeuteverfahren, den Rorschach-Test. Die Zeitschrift »Psychologische Forschung« erscheint erstmals und wird bald darauf zum zentralen Organ der Gestaltpsychologie. Max Wertheimer legt in »Untersuchungen zur Lehre von der Gestalt« die sog. Gestaltgesetze vor. Der Entwicklungspsychologe Jean Piaget veröffentlicht »Denken und Sprechen des Kindes«. Piaget gilt als großer Vordenker der Entwicklungspsychologie. Jakob Moreno veröffentlicht »Das Stegreiftheater«, ein neues gruppentherapeutisches Theaterkonzept. Der Arzt und Psychotherapeut gilt als Begründer des Psychodramas und der Soziometrie. Gründung der »Psychotechnischen Zeitschrift«. Die 1920er Jahre sind die Blütezeit der Psychotechnik, die sich neben Eignungsuntersuchungen (z. B. an Straßenbahnfahrern) auch der Unfallvermeidung widmet. »Einführung in die Technik der Kinderanalyse« von Anna Freud erscheint. Sie diskutiert in diesem Werk die Psychoanalyse bei der Behandlung von Kindern. »Kindheit und Jugend« von Charlotte Bühler erscheint. Gemeinsam mit Hildegard Hetzer veröffentlicht sie später den »Bühler-Hetzer- Kleinkinder-Test« (BHKT) Wolfgang Köhler veröffentlicht »Gestaltpsychologie«. Das Werk enthält eine Kritik am Behaviorismus und die grundlegenden Positionen der Gestalttheorie. Paul F. Lazarsfeld veröffentlicht sein »Statistisches Praktikum für Psychologen und Lehrer«. Nach seiner Emigration in die USA im Jahr 1935 arbeitet er dort als Rundfunkforscher und Professor für Soziologie und begründet die moderne Kommunikationsforschung. »The Wisdom of the Body« von Walter B. Cannon erscheint. In diesem Werk prägt er den Begriff »Homöostase«, diskutiert das Prinzip »Kampf oder Flucht« und identifiziert hormonelle Veränderungen bei Stress. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten werden durch rassistische Beamtengesetze politische Gegner und Wissenschaftler jüdischer Herkunft in die Emigration gezwungen. In der Psychologie betrifft dies etwa ein Drittel der Professorenschaft, darunter William Stern, Max Wertheimer, Kurt Lewin, Karl Duncker, Fritz Heider, Charlotte und Karl Bühler, Paul Lazarsfeld, Wolfgang Köhler. Andere werden in Konzentrationslagern ermordet (u. a. Otto Selz). Christiana Morgan und Henry Murray entwickeln den »Thematischen Apperzeptionstest« (TAT).
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