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Analisi de "I dolori del giovane Werther", Sintesi del corso di Tedesco

Analisi e scrittura facilitata del testo e dei punti salienti.

Tipologia: Sintesi del corso

2020/2021

In vendita dal 16/03/2022

Anna1234512345
Anna1234512345 🇮🇹

15 documenti

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Scarica Analisi de "I dolori del giovane Werther" e più Sintesi del corso in PDF di Tedesco solo su Docsity! Die Leiden des jungen Werthers – Briefe vom 10. Mai und 18. August Werther untersucht und erlebt die Natur ganz unterschiedlich in zwei verschiedenen Momenten seines Lebens. Im Brief vom 10. Mai zeigt sich Werther bei dem Anblick eines Frühlingsmorgens als übersensible Figur mit einer pantheistischen Auffassung. Er genießt den Frühlingsmorgen aus ganzem Herzen mitten in einer dynamischen, lebendigen Natur. Das Tal, die Sonne, die mannigfaltigen Gräschen, die unzähligen Gestalten der Würmchen und der Mücken lassen Werther die Gegenwart des Allmächtigen fühlen. Gerade in den kleinsten Naturwesen empfindet er das Wehen des Alliebenden so stark, dass er nicht in der Lage ist, das auszudrücken, was in ihm passiert. Er sehnt sich danach, dieses volle und warme Gefühl mit den Worten auszudrücken, es dem Papier einzuhauchen, damit dieses Spiegel seiner Seele werden könnte, so wie seine Seele Spiegel des unendlichen Gottes ist. Dieser Brief erscheint als Monolog eines Menschen, der von den anderen isoliert ist und nur in der Naturwelt seine Lebensbejahung verwirklicht fühlt. Das Glück ist aber begrenzt. Der Rückzug in die Welt des eigenen Ichs kann bald Werthers Enttäuschungen nicht mehr kompensieren. Das Liebesverbot ist in Wahrheit ein Lebensverbot. Im Brief vom 18. August ist die paradiesische Gotteswelt zur Quelle höchster Qual geworden. Die Liebes- und Lebensenttäuschungen haben Werthers Naturgefühl verwandelt. Werther nennt nun die Natur ein ewig verschlingendes, ewig wiederkäuendes Ungeheuer. Er sieht in ihr eine zerstörende Macht, die zwecklos mordet. Die zwei Briefe stehen stellvertretend für den Übergang vom anfänglichen, pantheistischen, freien Glück (Lebensbejahung) zur endgültigen Lebensverneinung, die ihn die Natur als Tod empfinden lässt. Das Herz wird zum Zentrum seiner Persönlichkeit, es ist das kennzeichnende Merkmal seiner Lebensauffassung: Seine Intelligenz, seine Bildung, seine Kenntnisse sind für ihn ganz unwichtig gegenüber jener inneren Kraft, die seine Individualität bestimmt. Im Brief vom 9. Mai schreibt er: „Ach, was ich weiß, kann jeder wissen – mein Herz habe ich allein.“ In der Person Alberts wird Werther ein Mensch gegenübergestellt, der ein vortrefflicher Vertreter der sozial gewünschten Normen ist. Der Verlobte und spätere Ehemann von Lotte ist das genaue Gegenbild von Werther. Er ist ein braver, lieber Kerl und hat eine angesehene, soziale Position. Die Gegensätzlichkeit im Denken beider Männer wird im Disput über den Selbstmord deutlich. Für Albert ist der Selbstmord ein Handeln aus innerer Schwäche, das er weder billigen noch verstehen kann. In Werthers Argumentation ist dagegen der Selbstmord nur ein Handeln aus Leidenschaft, das nicht nach vorgegebenen sozialen Wertvorstellungen, sondern nach individueller Notwendigkeit beurteilt werden soll. Damit reklamiert Werther für sich und für alle freien Menschen das Recht auf eine eigene Gesetzgebung im Sinne persönlicher Selbstverwirklichung. Als letzte Lösung bleibt für Werther wenige Monate später wirklich nur der Selbstmord übrig. Damit ist sein Rückzug aus der Welt vollendet. Mit seinem Freitod hat Werther sein Denken bis zur letzten Konsequenz verwirklicht und mit den gesellschaftlichen Normen endgültig gebrochen.
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