Scarica Deutsche Geschichte 1945-1990 / Storia tedesca 1945-1990 e più Appunti in PDF di Tedesco solo su Docsity! Die Stunde Null Am 8. Mai 1945 kapitulierte die deutsche Wehrmacht bedingungslos, und das bedeutete das Ende des Zweiten Weltkriegs und des Dritten Reiches. Die Stunde Null (1945-1948) beschreibt Deutschland direkt nach dem Zweiten Weltkrieg: ein Ende und ein Neuanfang. Die Städte lagen in Trümmern. Die Straßen in Berlin waren mit Toten, ausgebrannten Panzern und Gebäuderesten bedeckt. Es gab weder Strom noch Gas, kein Heizmaterial und oftmals auch kein fließendes Wasser. Die Ernährungslage war katastrophal. Es gab fast doppelt so viele Frauen wie Männer. Bald wurde das Straßenbild in Berlin von Frauen geprägt, die anfingen, den Schutt wegzuräumen, den sogenannten „Trümmerfrauen“. Die Alliierten teilten Deutschland in 4 Besatzungszonen; darüber hinaus wurde Berlin, das in der sowjetischen Zone lag, in 4 Sektoren geteilt. Berliner Blockade Die drei West-Alliierten (USA, Großbritannien und Frankreich) führten im Juni 1948 in den drei westdeutschen Zonen eine neue Währung ein, die Deutsche Mark. Dadurch war Deutschland inklusive Berlin keine Wirtschafts- und Verwaltungseinheit mehr. Für die Sowjetunion war das der Anlass zu versuchen, ganz Berlin für sich zu bekommen: alle Zufahrtswege von Westdeutschland nach Westberlin wurden gesperrt, um Westberlin zu isolieren und um das Überleben dort unmöglich zu machen; die UdSSR spekulierte damit, dass die West- Alliierten Berlin verlassen würden, und sie somit die Kontrolle über ganz Berlin bekommen könnte. Die westlichen Besatzungsmächte reagierten aber mit der Luftbrücke: ab Juni 1948 transportierten amerikanische und britische Flugzeuge (Rosinenbomber) im Dauereinsatz Hilfsgüter (Kohle, Lebensmittel, Kleidung,…) in das blockierte Berlin, um den eingeschlossenen Menschen zu helfen. Die Sowjetunion beendete im Mai 1949 die Blockade, da sie nicht zum Erfolg geführt hatte. Im Mai 1949 wurde im Westen die Bundesrepublik Deutschland (BRD) (Mehrparteiendemokratie) mit Hauptstadt Bonn, im Oktober 1949 im Osten die Deutsche Demokratische Republik (DDR) (Räterepublik) mit Hauptstadt (Ost-)Berlin gegründet. West-Berlin lag wie eine Insel auf DDR- Gebiet, gehörte aber zur BRD. 17. Juni-Aufstand In Westdeutschland wurde die Marktwirtschaft eingeführt, im Osten die Planwirtschaft. Im Gegensatz zur schnellen Wirtschaftsentwicklung im Westen, die auch durch die finanzielle Unterstützung seitens der USA (Marshallplan) kam, verlief die Entwicklung im Osten, u.a. auf Grund von Reparationszahlungen an die Sowjetunion, eher langsam. Das löste bei der Bevölkerung Unzufriedenheit aus. Als am 16. Juni 1953 bei gleichem Lohn die Arbeitsnormen erhöht wurden, streikten die Arbeiter. Aus dem Streik in Berlin wurde ein Aufstand in der DDR gegen die kommunistische Partei. Dieser wurde von Panzern der Sowjetarmee gestoppt. Es gab auf beiden Seiten Tote. Der 17. Juni 1953 ist als Tag des Volksaufstandes in der DDR in die Geschichte eingegangen. Mauerbau Seit Gründung der beiden deutschen Staaten bestand für die Regierung der DDR das Problem, dass immer mehr DDR-Bürger, meist junge Leute mit einer guten Ausbildung, über die „offene Grenze“ in Berlin ihr Land verließen, zwischen 1949 und 1961 fast drei Millionen. Die Ursache für diese Massenflucht war v.a. der weitaus höhere Lebensstandard in der BRD, in der die Wirtschaft sich sehr gut entwickelte (Wirtschaftswunder). Also beschloss die Regierung der DDR, die Grenze zu Westberlin zu schließen. Am 13. August 1961 wurde der U- und S-Bahn-Verkehr gestoppt, die Straßen und Übergänge zwischen Ost- und Westberlin gesperrt und danach mit dem Bau der Mauer begonnen, die am Ende ganz West-Berlin umschloss, sodass es für DDR-Bürger nicht mehr möglich war, nach West-Berlin und dadurch in die BRD zu gelangen. Somit war die deutsch-deutsche Teilung im Zuge des „Kalten Krieges“ vollzogen. Studentenbewegung Die Studentenbewegung der USA, Kanadas, Frankreichs, Italiens und anderer westeuropäischer
